Wasserstoff aus Abwasser
Wie können Kläranlagen zur Sektorkopplung Wasser-Energie beitragen und grünen Wasserstoff mit Synergien aus Abwasser erzeugen?Beschreibung
Im Klärwerk Steinhäule soll untersucht werden, ob der Einsatz eines Elektrolyseurs, der ausschließlich mit Abwasser betrieben wird, auf dem eigenen Gelände sinnvoll ist. Damit könnte eine Wasserwiederverwendung realisiert werden und die Wasserstoffproduktion belastet nicht den Trinkwasserhaushalt der Stadt. Dies ist besonders im Sommer wichtig, wenn hohe Erträge der Photovoltaik zu einer hohen Wasserstoffproduktion führen, aber die Trinkwasserreserven an diesen heißen Tagen von der Stadtbevölkerung stark beansprucht werden und miteinander konkurrieren.
Wir werden mit einer Reihe von Expertinnen und Experten aus den Bereichen Wasser, Abwasser und Wasserstoffproduktion die Chancen, Potentiale und Herausforderungen einer Wasserstoffproduktion auf der Kläranlage diskutieren. Die Kläranlage hat ein großes Synergiepotenzial, da sie den Wasserstoff mit grüner Energie produzieren kann. Die dabei entstehende Abwärme kann zusammen mit anderen innerbetrieblichen Abwärmequellen in ein Fernwärmenetz eingespeist werden. Darüber hinaus wird der bei der Elektrolyse entstehende Sauerstoff zur Abwasserreinigung genutzt, wodurch erhebliche Energiemengen eingespart werden können. Vor allem aber kann das Abwasser der Kläranlage als Wasserressource für den Elektrolyseur genutzt werden, wodurch große Mengen an Trinkwasser eingespart werden können.
Die Veranstaltung ist Teil der EUGreenWeek. Umwelttechnik BW führt sie gemeinsam mit dem ZVK, dem KIT und der Uni Kassel im Rahmen des Förderprojektes KA4H2 des Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg durch.
AGENDA: 18.07.2024
Erwin Schäfer Zweckverband Klärwerk Steinhäule (ZVK), Neu-Ulm
Dr.-Ing. Hannes Spieth Umwelttechnik BW GmbH, Stuttgart
Jonathan Fuchs, Zweckverband Klärwerk Steinhäule (ZVK), Neu-Ulm
Prof. Dr. Harald Horn und Dr.-Ing. Florencia Saravia , DVGW Engler-Bunte-Institut am Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Karlsruhe
Dr.-Ing. Florencia Saravia und Jan Singer, DVGW Engler-Bunte-Institut am Karlsruhe Institute of Technology (KIT), Karlsruhe
Prof. Dr.-Ing. Tobias Morck und Dr.-Ing. Philipp Otter, Universität Kassel